Rundreise durch den Nordosten der USA
(10.09.
–
30.09.2010)
Wir waren
schon mal um
04:30 Uhr wach – 6:30 Uhr aufstehen und duschen. Nach dem
Frühstückmit frischen
Waffeln, rufen wir unsere Tochter an, aber Caroline fütterte
gerade Louis (4
Wochen alt). Ein paar Minuten später meldet sich Martin
über Skype. Lea( 2
Jahre) hat auch ihren Mittagsschlaf beendet, aber sie kann mit den
Online
Bildern noch nichts anfangen und erkennt uns nicht. Zuhause ist alles
in
Ordnung.
Wir
fahren Richtung
Newton ein paar Meilen auf der Interstate 476-N. Dann verlassen wir die
Interstate und fahren auf Nebenstraßen Richtung New Jersey.
Es sieht hier überall
aus wie im Voralpenland, Straße geht rauf und runter.
So fahren
wir durch kleine, wunderschöne Ortschaften, vorbei an Mais-
und
Kürbis (Pumpkin) Feldern.
Wir
fahren ein Stück
den „Delaware Canal“ entlang
und
erreichen Milford.
Wir fahren weiter nach Highland Falls N.Y. Hier kommen wir gegen 16 Uhr
an. In
der Stadt sehen wir viele Veteranen. Anscheinend ist hier ein Treffen.
Die
Militärakademie „West Point“ ist ja
direkt nebenan.
Wir
fahren weiter über
die Brücke des „Lake Highland“ und
müssen 1$ Maut zahlen. Im Großraum New York/
Washington/ Philadelphia gibt es viele Toll- Roads. Heute Morgen hatten
wir
eine befahren und übersehen, dass man ein Ticket ziehen muss.
Als wir die Straße
am Maut Häuschen bei Milford verlassen wollten, machte uns der
Mitarbeiter
darauf aufmerksam. Kostete 2$.
So fahren
wir am See
entlang Richtung Norden. Am See selbst gibt es kaum Hotels, deshalb
fahren wir
ein Stück auf der I- 84 bis Fishkill. Im Residence Inn bei
Marriott bekommen
wir für 120$ ein Appartement inkl.
Frühstück. Eine wunderschöne Anlage, mit
einer Küche, großem Bad und großes
Schlafzimmer. Zu Fuß geht es zu „Charlie’s
Steakhouse“. Das Restaurant ist gut besucht. Wir
müssen auf einen freien Tisch
warten und bekommen einen Piepser. Damit werden wir informiert, wenn
unser
Tisch frei wird. 20 Minuten später sitzen wir in einem urigen,
aber sehr kalten
Restaurant und essen fantastische Steaks. Um 22 Uhr fallen wir
todmüde ins
Bett.
6:30 Uhr
werden wir
wach. Zum Frühstück gibt es Eier, Waffeln, French
Toast und frische Früchte.
Gut gestärkt checken wir aus. Der Himmel hat sich zugezogen,
es soll Regen
geben.
Um 08:30
Uhr fahren
wir auf der I-84 South durch den Staat New York Richtung
Küste. Gegen Mittag
kommen wir an einem Oldtimer Treffen vorbei. Wir halten an und schauen
uns die
zum Teil sehr schönen Oldtimer an.
Danach
geht es weiter
zur Küste und wir folgen dem Highway Nr. 1 East. Unterwegs
kehren wir zum 1.
Mal bei „Dunkin Donut“ ein. Hier gibt es nur Donuts
und Muffins (es gibt sogar
in Deutschland Filialen). Wir kaufen uns einen Pumpkin Muffin und einen
Apple
Ritters Donut. Waren beide sehr lecker. Jetzt im Spätsommer
gibt es alles
Mögliche mit Pumkins = Kürbis, sogar Pancakes bei
IHOPE. Wir haben hier auch ein
freies W-Lan und telefonieren nochmal mit Deutschland.
Kurz vor
North
Kingstown, wir sind jetzt schon in Rhode Island, fahren wir rechts ab
Richtung Newport.
Wir müssen über 2 Brücken, 1 kostet 2$
„Toll“ und kommen um 17:30 Uhr in
Newport an. Wir beschließen, uns hier ein Hotel zu suchen. In
Middleton bekommen
wir für 59$ im Rodeway Inn ein Zimmer. Das Zimmer ist klein
und hat auch schon
die besten Jahre hinter sich, aber für eine Nacht ist es okay.
Abendessen gibt
es bei IHOPE. Auf dem Rückweg tröpfelt es etwas.
Heute
Nacht hat es
geregnet. Nach einem einfachen Frühstück fahren wir
um 8:30 Uhr in Newport zu
„The Breakers“. The
Breakers ist ein ehemaliger herrschaftlicher Sommersitz in
Newport, im US-Bundesstaat Rhode Island. Das Gebäude ist die
größte
Privatresidenz von Newport und gehörte dem Eisenbahn Magnaten
Vanderbilt.
Wir
fahren Richtung
Norden, wieder über die Brücken,
auf der
I- 295N zum
Blackstone Valley. Hier im Tal
wurden die ersten Maschinen zum Spinnen der Baumwolle
gebaut. Leider finden wir das Museum nicht, als wir durch Woonsocket
gefahren
sind, nur einige alte Fabriken. Dies ist eine sehr heruntergekommene
Stadt
im
Gegensatz zu den
sehr gepflegten Städten in Rhode Island.
Gegen
Mittag
überqueren wir die Grenze nach Massachusetts. Im Visitor
Center bekommen wir Tipps
zu Cape Cod und „Wale Watching“.
Um
16:30 Uhr checken wir in Hyannis im Hyannis Holiday Motel am Hafen ein.
Das Zimmer ist
groß mit Balkon und kostet 69$.
Nebenan ist das „Black Cat“ Fischlokal. Hier essen
wir auf der Terrasse, mit
Blick auf den Hafen, sehr guten Fisch. Auch Miesmuscheln und Austern
sind dabei.
Zur
Verdauung laufen
wir noch am Hafen entlang. Heute war es teils bewölkt, aber 21
Grad warm.
Ich wache
schon um 06:30
Uhr auf. Bea schläft noch eine Stunde. Im Motel gibt es nur
ein kleines
Frühstück mit Kaffee, Muffins und Cheesecake.
Wir
fahren nach Provincetown,
an die nördliche Spitze von Cape Cod. Hier geht es zu wie in
Rüdesheim in der
Drosselgasse. Busse mit Touristen ohne Ende und saftige Preise. 1h
parken
2,50$, 2 Hot Dogs mit 1 Becher Kaffee 8$, Softeis 5$.
Wir
hatten gehofft,
dass hier eine Fähre nach Plymouth fährt, damit wir
nicht den ganzen Weg wieder
zurückfahren müssen. Leider gibt es nur eine
Fährverbindung nach Boston.
Also
fahren wir wieder
den ganzen Weg zurück bis Sandwich und biegen hier rechts ab
nach Plymouth. Die
Inseln „Martha’s Vineyard“
(bekannt für ihren Weinanbau) und
„Nantucket“
(bekannt wegen dem Schiffsunglück des Luxusliners Andrea Doria
und Walfang)
lassen wir im wahrsten Sinne links liegen. Der Besuch hätte
uns einen ganzen
Tag gekostet. Weinanbau haben wir im Rheingau vor der Haustür
und Wale wollen
wir am nächsten Tag beobachten und nicht fangen.
Wir
kommen wieder an
unserem Motel von letzter Nacht vorbei und loggen uns ins Wlan ein. So
können
wir per Skype meiner Schwester zum Geburtstag gratulieren und kurz mit
unserer
Tochter sprechen. Allerdings war die Verbindung nicht besonders gut.
Gegen 15
Uhr kommen wir
in Plymouth an und besuchen das Visitor Center. Eine nette Lady
empfiehlt uns
das „Pilgrims Sands Hotel“
für
114$ plus Tax. Es
liegt direkt am Meer, hat aber keinen Meerblick (das hätte
145$ +Tax gekostet).
Wir checken ein, buchen im Internet ein Hotel in Boston für 2
Nächte und
telefonieren per Skype mit Manuel. Hier ist die Verbindung sehr gut.
Anschließend fahren wir wieder nach Plymouth und bummeln
durch die Innenstadt.
Alles sieht sehr europäisch aus. In einer kleinen Pizzeria
essen wir sehr
leckere Pizza, bevor wir zurück zum Motel fahren. Heute war
ein sehr warmer Tag
mit 25 Grad.
Um 06:30
Uhr hole ich
uns 2 Kaffee. Wir gehen auf die große Terrasse und bewundern
den Sonnenaufgang.
Der Himmel ist strahlend blau, es wird ein herrlicher Tag.
Duschen
und
anschließend zum Frühstück gehen. Im
Anschluss setzen wir uns mit einem Kaffee
auf die Terrasse und genießen nochmals den Ausblick bei einer
Zigarette. Wir
packen unsere Koffer ins Auto und fahren nach Plymouth zum Hafen. Kurz
vor dem Hafen
kommen wir am Plymouth Rock vorbei. Hier sollen
die ersten Immigranten 1620
gelandet sein.
Wir
stellen unser Auto
im Hafen auf einen kostenlosen Parkplatz und gehen zur Mayflower
(Nachbildung).
Unglaublich das man auf so einer kleinen Nussschale die
Überquerung des
Atlantiks gewagt hat. Eine Besichtigung für 10$ sparen wir
uns, hätte man auch
nicht mehr gesehen wie von außen.
Um 10 Uhr
holen wir
uns bei „Captain
John Boats“ Tickets für die Whale Watching
Tour. Das Ticket
kostet 77$ (wir hatten einen Coupon von 3$), die Fahrt dauert ca. 4
Stunden. Da
wir erst um 11:30 Uhr an Bord können, setzen wir uns auf eine
Bank und genießen
die Sonne. Es ist aber frisch und man benötigt eine Jacke. Ich
hole an einem
Imbiss „Lobsterroll“ und Kaffee für
13,95$. Unser 1. Hummer!
Um 12:00
Uhr geht es
los. Das Schiff ist nicht ausgebucht und so finden alle Platz auf dem
Oberdeck.
Sicherheitshalber haben wir uns Sonnencreme aufgetragen. Es geht
ostwärts an
Provincetown/ Cape Cod vorbei aufs Meer hinaus.
Mit an
Bord ist eine
Mitarbeiterin der Aufsichtsbehörde (das ist Pflicht auf jedem
Schiff) die uns
unterwegs einiges über Wale und ihr Besonderheiten
erzählt (hier hält sie eine
Bartel in der Hand).
Um diese
Zeit sind
hier die Walmütter mit ihren Kindern anzutreffen. Dabei sind
auch die
Großmütter um aufzupassen.
Nach etwa
1h schaltet der
Kapitän das Radar ein und kurze Zeit später wird das
Schiff langsamer. Schon
sehen wir, wie der erste Wal bläst. Mehrere Walfamilien ziehen
an uns vorbei.
Der Kapitän dreht das Schiff immer so, dass die Wale ohne
Behinderung an uns vorbeiziehen
können. Die Mitarbeiterin der Behörde erkennt viele
Wale an ihren Rückenflossen
und weiß, ob noch mehr zur Familie gehören.
Zuerst
sieht man einen
hellen Fleck im Wasser, dann taucht nach und nach immer mehr vom
Rücken des
Wals aus dem Wasser und zum Schluss erscheint die Rückenflosse
über Wasser.
Dann sind sie abgetaucht und die nächsten erscheinen auf die
gleiche Weise.
Manche winken auch mit der Brustflosse. Fast könnte man
glauben, das ist eine
Art Schaulaufen. Es ist einfach faszinierend und etwas ganz Anderes,
wie Tiere
im Zoo zu beobachten. Und diese Größe –
atemberaubend.
Gegen 15
Uhr machen
wir uns auf den Rückweg. Der Kapitän gibt ordentlich
Gas, wir fliegen über das Meer
und erreichen gegen 16 Uhr den Hafen in Plymouth. Im Hafen sehen wir,
wie gerade
ein Schiff mit Lobster entladen wird.
Wir
fahren weiter Richtung
Boston. Ich hatte ja gestern im Internet im „Comfort
Inn“ in Randolph 1 Zimmer
für 2 Nächte gebucht. Randolph ist am
südlichen Stadtrand von Boston gelegen.
Hier sind die Zimmerpreise erschwinglich, wir zahlen 198$ für
2 Nächte. In der
Nähe des Hotels gibt es kein Restaurant, deshalb fahren wir
zum nächsten
Supermarkt und holen uns beim Chinesen etwas To go. Zurück auf
dem Zimmer
stellen wir fest, dass das Essen zwar - wie im Film - in der
Pappschachtel ist,
aber sie haben
vergessen Stäbchen dazu
zu legen. Zum Glück bekommen wir an der Rezeption 2 Gabeln.
Das Essen war nicht
so berauschend, aber dafür hatten wir einen
superschönen, eindrucksreichen Tag
mit viel Sonne bei 20 Grad.
Nach dem
Frühstück
fahren wir nach Boston.
Unser
Navi führt uns
zu einem bewachten Parkplatz an der „Southern
Station“. Kostet 24$ für den
ganzen Tag. Hier bekommen wir auch unsere Tickets für die
Trolli Tour. Dafür
zahlen wir 32$ p.P. mit Senioren Rabatt. Inklusive ist auch eine
Hafenrundfahrt
mit dem Schiff von etwa 45 Minuten.
Boston
ist eine
schöne, saubere Stadt. Unser Trolli fährt Richtung
Hafen und bei Sonnenschein
machen wir als erstes die Hafenrundfahrt.
Wir
bewundern die
herrliche Skyline, fahren aber auch an kleinen Häusern vorbei.
Auch
am ältesten
noch seetüchtigen Kriegsschiff der Welt kommen
wir vorbei. Am Ende des
Freedom Trails liegt die U.S.S. Constitution, eine
Fregatte,
die 1794 erbaut wurde und ihren Ruhm drei siegreichen Gefechten mit der
britischen Marine verdankt. Heute wird sie ausschließlich
für Repräsentationszwecke und
offizielle Veranstaltungen genutzt.
Wieder
zurück an Land
gehen wir zum „Quincy Market“. Es sind
eigentlich 3 Gebäude mit vielen Shops.
In dem mittleren sind etwa 80 kleine Restaurants mit Essen aus aller
Herren
Länder. Wir essen ein Steaksandwich mit Fries. Das Steak ist
kleingehackt,
heute kennt man das als Pulled Porc.
Der
Quincy Market ist
gleichzeitig die 12. Station
des „Freedom Trail“ in
Boston. Der
“Freedom Trail” führt an vielen wichtigen
Orten
des Unabhängigkeitskriegs 1773 entlang. Er ist mit einer roten
Linie aus Backsteinen
auf der Straße gekennzeichnet.
Wir
laufen ein Stück
den Trail entlang. Für den ganzen Trail benötigt man
den ganzen Tag. Die vielen
kleinen Häuser und Kirchen zwischen Hochhäusern sind
faszinierend.
Wir
fahren mit dem
Hopon Hopoff weiter durch den Stadtteil Cambridge und sind gegen 18 Uhr
zurück
an unserem Auto. Unterwegs regnet es und am Hotel angekommen entdecken
wir einen
defekten Blinker an unserem Auto. Mal sehen wo wir morgen eine neue
Lampe bekommen,
nicht das wir deswegen noch angehalten werden.
Nach dem
Frühstück
fahren wir auf Nebenstraßen nach Harvard. Es hat heute Nacht
geregnet und es
tröpfelt auch immer noch. In Harvard fahren wir in ein
Parkhaus und gehen zu
Fuß mit Starbucks Bucks Kaffee in der einen Hand und
Regenschirm in der anderen
zum Campus.
Es
wimmelt nur so von
Studenten und Touristen.
Nach 1,5
Stunden haben
wir genug gesehen und gehen zurück zum Parkhaus. Für
2 h Parken zahlen wir 19$
- Wucher. Da waren die 24$ in Boston gestern -für den ganzen
Tag - ein
Schnäppchen.
Wir
fahren auf der
I-90 nördlich Richtung New Hampshire. Unterwegs halten wir an
einem Supermarkt
und holen uns Brötchen!!!, Schinken, Käse und Butter.
Auf einem Parkplatz mit
Blick aufs Meer belegt Bea die Brötchen und wir
genießen den Ausblick.
New
Hampshire hat nur
einen kleinen Zugang zum Meer in Portsmouth. Hier überqueren
wir die Landesgrenze
nach Maine. Im Visitor Center liegt ein Room Saver Heft mit tollen
Hotels in
Ogunquit. Also fahren wir an der Küste entlang nach Ogunquit.
Im „Ogunquit
Hotel & Suites“ checken wir ein. Wir haben
ein sehr großes Zimmer mit 2
Kingsize Betten inkl. Frühstück für 68$
incl. Tax. Vor dem Zimmer ist sogar ein
beheizter Jacuzzi. Der Himmel ist inzwischen auch wieder freundlicher
und die
Sonne kommt raus. Wir fahren erst mal zu einer Werkstatt und wollen die
Blinker
Lampe wechseln lassen. Da es kurz vor 17 Uhr ist sollen wir morgen
früh um 9
Uhr wiederkommen, dauert etwa 1,5h???
Da
wir Zeit haben, fahren wir an die Küste. Der Sandstrand ist
kilometerlang.
Überall Klippen, dafür ist Maine bekannt.
Auf dem
Rückweg zum
Hotel gehen wir in ein Restaurant und essen zum 1. Mal richtig
„Lobster“ –
Hummer. 1 Hummer kostet 10$, 2 kosten 20$. Wir nehmen jeder 1 Lobster
mit
Buttersauce und Pommes. Kurz darauf bringen sie unsere Hummer und wir
bekommen
Schürzen umgehängt. Ist auch gut so, denn ab und zu
spritzt es, wenn man die
Schalen knackt.
Es
schmeckt sehr
lecker und ein Hummer ist vollkommen ausreichend. Als Nachtisch
bestellt Bea
Rasberrykuchen (Johannisbeeren) und ich nehme „Blueberry
Bandana“. Das ist Blätterteig
in einem Porzellanschiffchen, gefüllt mit Blaubeeren. Oben
darauf Zimt und
Zucker und Vanilleeis. Sehr, sehr lecker. Dazu gibt es einen sehr guten
Kaffee.
Zurück im Hotel rufen wir via Skype bei unserer Tochter an,
wir wollen wissen,
ob es allen und vor allem auch unseren Enkeln gut geht. Im Fernsehen
sehen wir
dann in den Nachrichten, das ein heftiger Sturm über New York
hinweggefegt ist.
Auch in Boston hat es ordentlich gestürmt, da sind wir ja
rechtzeitig
weggefahren.
Heute
Morgen ist
strahlender Sonnenschein, aber leider etwas kühl. Wir wollen
noch eine Nacht
hierbleiben und fragen nach dem Frühstück an der
Rezeption, ob dies möglich ist.
Eine weitere Nacht ist kein Problem, auch zum gleichen Preis.
Zuerst
fahren wir zur Werkstatt.
Das Birnchen ist in 10 Minuten gewechselt, kostet 10$. Danach fahren
wir zum Lake
Winnipesaukee. Eigentlich hatten wir hier
übernachten wollen, aber am
Wochenende ist hier ein Nascar Rennen und da ist bestimmt kein Hotel
zum
vernünftigen Preis zu bekommen.
Etwa 2
Stunden lang
fahren wir über die Landstraße nach Weirs Beach. Der
Nordosten der USA ist
sehr gepflegt, überall wachsen Hortensien und
Essigbäume. Das Laub beginnt sich
schon zu verfärben, aber es ist noch kein Indian Summer.
Über
wundervoll
ausgebaute Straßen
erreichen
wir Lake
Winnipesaukee.
In Weiers
Beach holen
wir uns Tickets für die Hobo
& Winnipesaukee Scenic Railroad für je 14$
p.P. Die langsame Fahrt mit der historischen Bahn dauert etwa 2h bis
Meredith
und zurück.
Die
Waggons sind innen
schön mit Herbstlaub dekoriert. Am See entlang stehen
schöne Häuser, es ist
eine wunderschöne Landschaft und schon ziemlich bergig.
In
Meredith gibt es
nichts Besonderes und wir fahren mit der nächsten Bahn
zurück nach Weiers
Beach. Auf einsamen Landstraßen geht es wieder
zurück nach Ogunquit ans Meer.
Zurück
im Hotel ziehen
wir uns lange Hosen an, es ist deutlich kälter geworden.
Danach fahren wir zu
dem Restaurant von gestern Abend. Bea isst Truthahnbraten, ich wieder 1
Lobster. Als Dessert nehmen wir beide „Blueberry
Bandana“- ist einfach zu
lecker. Heute Abend ist im Lokal alles besetzt, man merkt, es ist
Wochenende.
Auch viele Hotels haben „no vacancy“. Viele
Bostoner fahren übers Wochenende
aufs Land nach Maine.
Heute
fällt das
Frühstück aus, wir sind noch satt von gestern Abend.
Nach einer Tasse Kaffee
fahren wir Richtung Norden zu den White Mountains. Die Landschaft ist
hügelig
und immer wieder kommen wir an „Covered Bridges“ vorbei.
Diese Brücken findet
man nur noch auf Nebenstrecken und sie sind Überbleibsel aus
der Zeit als es
noch Kutschen gab. Man wollte damit verhindern, dass die
Brücken im Winter
vereisten oder voll Schnee lagen und man findet sie nur in den
Neuengland
Staaten.
An einem
Bach mit
schönen Klippen und Wasserfällen mache ich einige
Fotos.
Dabei
rutsche ich auf
einem bemoosten Stein aus und knalle auf den Rücken. Das
rechte Knie tut weh
und der Ellenbogen ist aufgeschürft. Die Kamera ist heil
geblieben. Auf das
Knie kommt ein Eisbeutel aus unserer Getränkekiste. Mal
schauen wie es morgen
mit dem Knie ausschaut.
Über wunderschöne Straßen (deshalb auch so viele Motorräder hier) geht es weiter zum
Man kann
mit der „Mount
Washington Cog Railway“, der weltweit ersten
Zahnradbahn, oder über die „Auto
Road“ auf den 1917m hohen Mt. Washington fahren. Die Auto
Road kostet 23$ plus
8$ für den Beifahrer. Dazu gibt es gratis eine CD in Deutsch.
Wir legen die CD
ein und fahren los. Die CD beschreibt alles was es zu sehen gibt. An
der Straße
stehen Schilder, die uns auffordern den kleinsten Gang einzulegen und
nur 10-20
mls/h zu fahren. Am Anfang fahre ich noch 30-40 Meilen, aber je
schmaler die
Straße wird (und vor allem keine Leitplanken), desto
langsamer werde ich
automatisch. Der Ausblick ist fantastisch und es geht neben der
Straße steil
abwärts.
Nach ca.
25 Minuten
ist die Straße zu Ende und wir fahren auf den Parkplatz,
knapp unter dem
Gipfel. Die ganze Zeit hatte die Sonne geschienen, hier oben ist
totaler Nebel.
Auf dem
Gipfel ist ein
Observatorium. Hier testet die NASA, aber auch Auto- und
Flugzeughersteller,
weil hier ganz besondere Windverhältnisse sind. Hier wurde am
12. April 1934
die weltweit höchste Windgeschwindigkeit (abgesehen von
Tornados) von 372 km/h (231
mls/h) gemessen. Auch Temperaturen von minus 40 Grad sind im Winter
keine
Seltenheit.
Nebenan
ist ein Museum.
Hier werden die Straßenbauarbeiten auf den Berg hinauf
gezeigt. Auch gibt es hier
ein kleines Restaurant mit erschwinglichen Preisen (Chili- Hot Dog 4$).
Leider
lichtet sich der Nebel überhaupt nicht und es ist auch
saukalt. Wir beschließen
wieder ins Tal zu fahren. Just in dem Moment kommt die Zahnradbahn an.
Die
wenigen Passagiere die mit der Bahn kommen, erzählen das sie
fast überhaupt
keine Sicht hatten. Sie haben für ihre 45$
„nur“ die Fahrt, aber keine Aussicht
bekommen.
Auf dem
Weg nach unten
halten wir mehrfach an um die schöne Aussicht, ohne Nebel, zu
genießen. Es sind
auch immer kleine Steinhügel an den Haltestellen (wir legen
auch immer 1 Stein
dazu).
Auf der
CD erfahren
wir auch einiges über den Bau der Straße und diverse
Rennen mit Kutschen, zu
Fuß, Motorrädern, Autos und sogar Rennen, wer am
schnellsten ein volles Fass
Bier mit 50 Liter Inhalt den Berg hinauf rollt – zu
Fuß 6 Meilen. Verrückte
Rekorde. Unterwegs stehen immer wieder Schilder, dass man anhalten und
seine
Bremsen kühlen soll. Ist auch sehr sinnvoll, da die Autos zu
95% Automatik
haben und man immer auf der Bremse stehen muss.
Unten
angekommen programmieren
wir in unser Navi unser heutiges Hotel „Hiltop Inn“
in Berlin ein. Berlin gibt
es in den USA sehr häufig. Dieses Berlin liegt in der
Nähe von Montpellier,
Vermont. Das Hotel hatten wir schon gestern online reserviert. Unser
Navi führt
uns über „Feldwege“, aber wir haben ja
Allrad. Der Weg war nur geschottert und
hatte viele Schlaglöcher. Später kommen wir aber doch
wieder auf richtige
Straßen und erreichen um 17 Uhr das Visitor Center von
Vermont. Wir wollen uns
eine Karte von Vermont holen und auf Toilette gehen. Aber kurz vor uns
kamen 2 Busse
an und die Schlange auf den Damentoiletten ist unendlich lang. Also
fahren wir
weiter zur nächsten Tankstelle und gehen hier auf die
Toilette. Vermont sieht
Österreich sehr ähnlich, mit seinen Hügeln,
grünen Wiesen, Kühen und
Tannenwäldern.
Um 18 Uhr
sind wir im
Hotel (58$). Berlin hat nichts zu bieten, aber wir finden hier ein
Restaurant
und können lecker essen. Zum Nachtisch isst Bea
„Dough Holes“. Ich sage zu der Bedienung,
dass man die Dinger bei uns Berliner nennt, also Einwohner von Berlin.
Sie
versteht den Witz nicht und wundert sich, dass wir aus Deutschland
sind. Sie
dachte, wir sind aus Texas mit unserem komischen Dialekt.
Zum
Frühstück trinken
wir nur einen Kaffee, da wir noch satt von gestern Abend sind. Bei
dichtem Nebel
fahren wir Richtung Westen. Nach einigen Meilen kommt die Sonne raus
und der Nebel
lichtet sich. Aber es bleibt kühl mit 53 Grad Fahrenheit.
Einige Meilen geht es
auf der I-89 S, dann über Landstraßen nach Rutland.
Hier holen wir uns in einem
Supermarkt frische Brötchen!!!, Käse und Schinken
haben wir noch in unserer
Kühlbox. Auf dem nächsten Rastplatz machen wir Pause
und fühlen uns landschaftlich
wie zu Hause.
Kurz
danach verlassen
wir Vermont, holen uns aber am Visitor Center noch einen frischen
Kaffee.
Danach fahren wir in den Staat New York. Leider gibt es hier kein
Welcome
Center um eine Karte zu holen. Die Landschaft wird flacher.
Über die Interstate
87, 90 und 88, zum Schluss noch etwas Landstraße erreichen
wir nach 6 Stunden
„Ithaca“ am Cayuga Lake. Es ist der
größte der „5 Finger Lakes“. Am
örtlichen
Welcome Center bekommen wir einen Stadtplan mit allen Hotels. In der
Econo
Lodge gibt es für 79,99$ ein Zimmer. Hier gibt es auch einige
Supermärkte,
vielleicht auch eine Laundry um mal waschen zu können? Leider
keine Laundry,
also Wäsche waschen verschieben. Heute hatten wir wieder viele
Farmen gesehen,
aber es ist deutlich flacher wie in Vermont.
Nach
Toast und Kaffee
fahren wir auf der Rt 96N oberhalb des Cayuga
Lake entlang. Überall Maisfelder
und Farmen, sogar Weinberge gibt es hier. Und sehr viele Ortschaften
haben
europäische Namen.
Um 10:45
Uhr finden
wir in Waterloo eine Laundry. 1 Waschgang kostet 1,25$, Trockner 0,75$.
An der
Wand hängt ein Wechselautomat für Quarter (25Cent
Stücke). Ich schaue aber erst
einmal bei jedem Quarter, welcher Staat auf der Rückseite ist
und ob mir dieser
Staat in meiner Sammlung noch fehlt. Die Besitzerin wird auf uns
aufmerksam und
ist erstaunt, das auf der Rückseite unterschiedliche Staaten
sind. Das ist ihr
noch nie aufgefallen. Ich soll doch mit in ihr Büro kommen, da
hat sie noch
mehr Wechselgeld. Insgesamt finde ich 8 Staaten für meine
Sammlung (inzwischen
habe ich alle Staaten und sammle jetzt Nationalparks die es seit ein
paar Jahren
auf den Quarter gibt).
Um 12 Uhr
haben wir
alles gewaschen und fahren nach Rochester zum Airport. Hier gibt es
eine
Vermietstation von Alamo, da bei unserem Auto ständig die
Ölkontroll Lampe
leuchtet. Wir müssen unser Auto tauschen. Zuerst wollen sie
uns einen „Caliber“
geben, aber da hätte noch nicht einmal unser Gepäck
reingepasst. Außerdem habe
ich ein Allrad und will auch wieder einen haben. Wir bekommen einen
„Jeep 4 x 4
Sport“. Er ist nicht so komfortabel wie unser Dodge, hat
keinen Tempomat,
weniger Staufächer. Das wird das schlechteste Fahrzeug sein,
das wir jemals in
den USA gefahren sind. Ehrlich!! Nach 2h können wir
weiterfahren.
Wir
fahren weiter auf
der I- 90 zur kanadischen Grenze. Grenzformalitäten sind
schnell erledigt und
wir checken im Hotel „Embassy
Suites“ in Niagara Falls ein.
Das Hotel
hatte ich
online gebucht um eine Suite mit Blick auf die Fälle zu
reservieren. Die Suite
kostet 122 kanadische Dollar + Tax, inklusive
Frühstücksbuffet.
Unser
Auto geben wir
vor dem Hotel ab (Valet Parking 30 CAD$), und checken ein. Mit dem
Aufzug geht
es in den 23. Stock zur Suite 2318. Zuerst geht es durch ein
Wohnzimmer, vorbei
an einer Einbauküche in ein riesiges Schlafzimmer. Die
Außenwand ist komplett
aus Glas und wir haben einen fantastischen Blick auf die Niagara
Fälle.
Wir gehen
zum Welcome
Center und kaufen Tickets für die „Behind the
Falls“ Tour. Für 15$ pro Person,
auch gibt es noch ein gelbes Regencape dazu. Los geht es mit dem
Fahrstuhl
hinunter zu den Fällen. Ein Tunnel führt uns zu einer
Plattform. Das Wasser
tost dermaßen, dass man sein eigenes Wort nicht versteht und
die Gischt spritzt
einem ins Gesicht.
Wir
hatten Glück, kurz
nach unsrer Tour wird abgeschlossen. Schluss für heute. Wir
schlendern flussabwärts
an den gepflegten Promenaden entlang und schauen dann auf die
amerikanischen
Niagara Fälle gegenüber.
Hier kann
man zu Fuß
nach unten wandern. Langsam wird es dunkel und wir bekommen Hunger. In
der Nähe
ist ein IHOP. Eigentlich isst man bei IHOP immer gut und preiswert.
Hier zahlt
man Touristen Zuschlag. Für 2 ganz normale Essen zahlen wir
über 70 Dollar.
Inzwischen
ist es richtig
dunkel und sowohl die amerikanischen wie auch die kanadischen
Wasserfälle
werden bunt angestrahlt. Wir haben jetzt 21:30 Uhr und es sind immer
noch 26
Grad.
Auf
unserem Zimmer
genießen wir den exklusiven Blick vom Schlafzimmer mit
unserem Welcome Drink.
Nachts werde ich wach und schaue aus dem Fenster – kein
Wasser da. Das wird Nachts
umgeleitet in ein Kraftwerk. Um 6 Uhr morgens ist das Wasser wieder
zurück.
Als wir
um 07:30 Uhr
aufstehen regnet es leicht. Wir gehen erst einmal
frühstücken. Das Frühstücks
Buffet ist der Wahnsinn. Allein 5 Köche warten darauf den
Gästen Eierspeisen
zuzubereiten. Ansonsten - alles was das Herz begehrt.
Danach
ziehen wir
wetterfeste Kleidung an und gehen zur Anlegestelle der „Maid of the Mist“.
Wir
zahlen 16,50$
p.P., fahren mit dem Aufzug runter zur Anlegestelle. Hier bekommen wir
blaue
Regencapes und werden wie eine Herde Vieh auf das Schiff getrieben.
Zuerst
fahren wir zu
den amerikanischen Fällen.
Dann geht
es ran an
die kanadischen Niagara Fälle. Es ist der Wahnsinn, so dicht
an diese Gischt zu
kommen. Meine Schwägerin war in der 1990ern hier, da konnte
man noch hinter die
Fälle fahren. Aber auch so ist das
„amazing“ wie die Amis sagen. Dieses Toben
der Wassermassen, diese Gischt die einem ins Gesicht weht (zum
Glück sind wir
nicht auf das Oberdeck gegangen), das alles hautnah zu erleben ist
schon
sensationell.
Wieder an
Land gehen
wir zu den Restrooms um uns etwas zu trocknen. Danach laufen wir zu
Fuß am Ufer
Richtung Niagara Fälle. Hinter dem Welcome Center
führt eine Zahnradbahn nach
oben. Gestern sind wir damit runter, heute fahren wir für
2,50$ wieder rauf,
der Fußweg nach oben ist doch ganz schön steil.
Noch ein
kurzer
Fußmarsch und wir sind am Hotel. Zuerst holen wir unsere
Koffer, dann wird uns
unser Auto gebracht. Am Duty-Free vor der Brücke in die USA
holen wir noch 2
Stangen Zigaretten für 60$. Wir fahren über die
Brücke, blicken zurück auf
Niagra Falls wie die Amerikaner sagen
Und sehen
dann einen Aussichtsturm
auf der amerikanischen Seite.
Die
Einreise in die
USA ist sehr langwierig, da man sehr viele Fragen beantworten muss:
Warum waren
Sie in Kanada, was haben Sie gemacht, waren Sie essen, usw.? Nur nach
dem
Stuhlgang hat keiner gefragt! Grins – die Kanadier wollten
gestern nur wissen
wo wir hinwollen und zu welchem Zweck.
Eigentlich
wollten wir
auf der amerikanischen Seite auf den Aussichtsturm und nach unten
fahren
(kostete 1$), aber es regnet jetzt doch ziemlich stark. So fahren wir
auf der I-
90 am Erie See entlang, biegen später auf die L- 79 South und
checken um 18 Uhr
im Quality Inn, Barkeyville für 49,99$ ein.
Heute war es recht warm, aber es hat häufig
geregnet. Zum Abschluss des Tages
essen wir sehr lecker in einem Family Restaurant.
Beim
Frühstück sehen
wir im Fernseher, dass heute Nacht ein Sturm über Pittsburgh
hinweggefegt ist.
Wir haben etwa 80 km nördlich davon übernachtet und
nichts abbekommen. Ursprünglich
wollten wir unsere Rundreise anders herum, also im Uhrzeigersinn,
fahren. Da
hätten wir einiges an Unwettern in der 1. Woche abbekommen.
Die USA haben
dieses Jahr einige Wetterkatastrophen: die mittleren Staaten, bis
hinauf nach Kanada,
versinken im Regen, im Westen gibt es einige große
Waldbrände und im Osten ist
es für die Jahreszeit viel zu heiß (Memphis heute
über 30 Grad).
Heute
wird es auch
sehr warm werden. Wir fahren auf der I-79, später I- 76 nach
Süden und machen
einen Abstecher in die „Laurel Highlands“. Im
Winter ist es ein Skigebiet.
Danach
fahren wir
gefühlt nur noch bergab.
In der
Nähe von
Breezewood fahren wir Richtung Süden und überqueren
um 13 Uhr die Grenze nach
Maryland. Inzwischen sind es auch hier 30 Grad geworden. Nach ein paar
Kilometern verlassen wir schon wieder Maryland und kommen nach
Wir
fahren zum Welcome
Center, holen eine Karte und machen auf dem Rastplatz Pause. Hier ist
alles
voller komischer Käfer. Auf Nachfrage im Welcome Center sagten
sie nur
„stinking Bugs“. Wir halten uns nicht lange auf dem
Rastplatz auf, die Käfer
sind einfach zu lästig.
Eine
knappe Stunde
später erreichen wir
Am
Welcome Center
hängt ein Thermometer – 35 Grad –
Wahnsinn. In Front Royal bekommen wir im“
Budget Inn“ ein Zimmer für 47$. Bea hat den Check In
ganz alleine erledigt,
Respekt. Wir bringen die Koffer aufs Zimmer und fahren
anschließend in einen
Supermarkt, Getränke einkaufen. Bei der Hitze muss man viel
trinken.
Anschließend essen wir in einem China Restaurant für
8,95$ „all you can eat“,
sehr lecker. Morgen wollen wir in den Shenandoah Nationalpark. Heute
sind wir
in Pennsylvania gestartet, waren in Maryland, West Virginia und sind
jetzt in
Virginia. Ging aber nur, weil Maryland und West Virginia hier oben
einen
Flaschenhals haben.
Es ist
schon wieder
sehr warm. Im Budget Inn gibt es kein Frühstück, wir
holen uns bei Seven Eleven
Kaffee und Donuts. Danach fahren wir zum Dickey Ridge Visitor Center,
der
Zugang zum Shenandoah NP. Wir zahlen 15$
Eintritt und machen uns auf die 105 Meilen
lange Straße durch den Nationalpark.
Der Park
ist hügelig
und stark bewaldet. Das Laub färbt sich schon, aber der
richtige Indian Summer
kommt sicher erst Anfang Oktober. Da es auch heute wieder sehr
heiß wird, ist
die Luft trüb. Aber trotzdem ist die Aussicht toll. Es geht
hinauf bis auf 4000
Fuß, etwa 1300 Meter. Immer wieder gibt es
„Overlokes“ mit Parkmöglichkeiten.
Die Höchstgeschwindigkeit ist im Park auf 35 mph begrenzt, da
kann man auch
während der Fahrt den einen oder anderen Blick riskieren.
An der
Rockfish Gap
Entrance Station verlassen wir den Shenandoah NP, nicht ohne hier
leckere
Burger mit Fries zur Stärkung zu vertilgen. Bea kauft sich
noch ein Kochbuch
für 10$ und ein Schwarzbären Pärchen aus
Holz, die hier überall als Souvenir
verkauft werden (gesehen haben wir keine).
In
Waynesboro fahren
wir auf die I-64W und dann weiter auf die I- 81N. Hier machen wir
Fahrerwechsel,
da mir mein rechtes Knie fürchterlich schmerzt. Da ist
anscheinend bei meinem
Sturz am Wasserfall am Mt. Washington doch etwas kaputtgegangen (die
Pantellasehne war angerissen wie sich später herausstellte).
Und da unser Jeep
keinen Tempomat hat (wahrscheinlich das einzige amerikanische Auto ohne
Tempomat), muss ich halt ständig mit dem rechten Bein Gas
geben und reize es
damit noch mehr. Bea fährt weiter bis zum Welcome Center von
West Virginia, ich
dann wieder bis Martinsburg, Exit 16, und wir bekommen im
„Comfort Inn“ für 69$
mit Coupon 1 Zimmer. Das Zimmer ist sehr groß und schon gut
gekühlt. Auf dem Parkplatz
waren es vorhin um 17:30 Uhr noch 33,2 Grad im Schatten.
Heute
essen wir wieder
mal in einem Waffle House zu Abend. Morgen wollen wir nach Gettysburg,
ist
gleich um die Ecke.
Vor dem
Frühstück
telefonieren wir mit Deutschland. Bea probiert heute mal was Neues zum
Frühstück: "Oatmeal with Apple“. Das sind
Haferflocken mit Apfelstückchen.
Darauf gießt man heißes Wasser, lässt es
etwas stehen und fertig ist die Pampe.
Soll aber ganz gut schmecken, sagt sie?
Nach dem
Frühstück
fahren wir Richtung Gettysburg. Um 12 Uhr kommen wir
am Visitor Center an. Es
ist sehr viel los, die Parkplätze sind fast alle belegt. Wir
holen uns eine
Karte und fahren die Schlachtfelder ab. Überall stehen
Gedenksteine und
Statuen. Auch spielen Menschen in Uniformen Schlachten nach oder
erzählen den
Besuchern welche Einheit wo gekämpft hat.
Irgendwie
bedrückend,
wenn man bedenkt, dass hier auf fast jedem Quadratzentimeter Blut
geflossen
ist. Wir fahren nach 3 Stunden zurück in die Stadt und
besuchen ein Outlet
Center. Hier finden wir einige schöne Kleidungsstücke
für unsere Enkel und für
uns finden wir auch etwas.
Im Outlet
Center war es
angenehm kühl, draußen sind es 35 Grad im Schatten.
Wir fahren weiter Richtung
Hershey. Hier fahren wir an einem riesigen Vergnügungspark
vorbei mit einer
Achterbahn aus Holz.
Im
„Scottish Inn &
Suites“ bekommen wir für 55$ mit Coupon ein
schönes Zimmer. Nebenan ist ein
Pizza Hut, da essen wir zu Abend.
Nach
einem kleinen
Frühstück fahren wir über Lancaster Richtung
Philadelphia. Es hat sich heute
Nacht merklich abgekühlt und wird heute nicht wärmer
wie 24 Grad.
Kurz
hinter Lancaster
kommen wir ins Amish
County. Die Amish leben noch wie im 19. Jahrhundert. Man
erkennt sie sofort an den Pferdekutschen und der einfachen Kleidung.
Aber hier
leben nicht
nur Amish. Man erkennt es daran, dass Autos vor oder neben dem Haus
stehen. Als
wir die Grenze nach New Jersey überfahren, fängt es
an zu tröpfeln. Wir fahren weiter
Richtung Atlantikküste, nach Point Pleasant und hier
hört es auf zu regnen.
Später
kommt auch
immer wieder die Sonne durch. Hier hatten wir gehofft ein Hotel direkt
an der
Küste zu bekommen, aber sogar 1 Sterne Hotels kosten schon
130$. Also gehen wir
1-2 Blocks Stadteinwärts und finden für 59$ ein
Zimmer im „Quality Inn“.
Wir
fahren danach mit
dem Auto ein Stück die Küste entlang. Hier stehen
schöne kleine Häuschen, aber
auch richtige Paläste. Da New York nur ein paar Meilen
entfernt ist, kommen
sicher viele New Yorker am Wochenende oder im Sommer hierher.
Es
regnet! Wir wollten
heute einen Ruhetag am Strand einlegen, aber daraus wird nichts. Es ist
aber
wärmer, wieder 25 Grad. Hier gibt es 2 Outlet Center, also
Shopping. Nachmittags
hört der Regen auf und wir finden am Pier im Hafen ein
trockenes Plätzchen und
trinken Kaffee. Dabei schauen wir den Anglern zu.
Abends
essen wir im
Restaurant „Schrimp Box“ am Hafen. Ich eine
Zwiebelsuppe, Bea Salat vom Buffet
als Vorspeise. Danach Riesenscampis für beide. Alles sehr
lecker und für 60$
seinen Preis wert.
Wir
verlassen die
Küste bei leichtem Regen und fahren auf der Interstate 95
Richtung „Philly“.
Unterwegs müssen wir immer wieder „Toll“
bezahlen, zwischen 35 Cent und 3$. Die
Brücke über den Delaware kostet aber 4$.
In Philly
angekommen
parken wir bei „Penns Landing“. Kostet
4,50$ für 3 Stunden. Zu Fuß gehen wir in
die Stadt. Zum Visitor Center sind es nur ein paar Blocks, direkt
gegenüber die
„Liberty Bell“ mit der
Freiheitsglocke.
Vor dem
Visitor Center
ist ein Imbiss, hier essen wir jeder 1 Hot Dog für 1$ each.
Gibt es hier
wirklich an jeder Ecke, teilweise sogar mit Früchten.
Danach
fahren wir mit
dem Trolli die Sehenswürdigkeiten ab, um uns zu orientieren.
Die Fahrt kostet
2$ p.P., ein Tagesticket 5$. Die Straßen in Philly sind in einem sehr
schlechten Zustand (wie die ganze Stadt), der Bus hart gefedert und es
fängt
auch noch fürchterlich an zu schütten. Wir fahren
einmal die ganze Runde,
steigen am Penns Landing aus und fahren mit unserem Auto zu unserem
Hotel „Comfort
Inn“. Das Zimmer kostet 109$, Parkplatz extra 23$. Vom Zimmer
aus blicken wir
direkt auf den Delaware River und die Benjamin
Franklin Bridge (die abends toll
beleuchtet ist).
Danach
gehen wir
wieder zu Fuß (es hat aufgehört zu regnen) in die
Stadt. Unter der Autobahn und
den Bahngleisen hindurch sind wir direkt in der City.
Hier
kommen wir am
„Fireman’s
Hall Museum“ vorbei. Ist doch klar das wir als
aktive Feuerwehrleute
das Museum besuchen. Es ist ein schönes, altes Feuerwehrhaus.
Liebevoll
restauriert und ausgestattet. Der Eintritt ist frei und wir unterhalten
uns mit
dem Rentnerehepaar, welche sich um das Museum ehrenamtlich
kümmern. Er war
selbst Firefighter und hat Feuerwehrleute aus dem Erzgebirge betreut,
die nach
9/11 in New York waren und geholfen haben.
Es gibt
heute keinen
Regen mehr. Aber es ist 27 Grad warm und wie in einer Sauna.
Hätten vielleicht
doch besser kurze Hosen angezogen.
Wir
laufen noch ein
bisschen durch die Innenstadt und bekommen um 18 Uhr Hunger. Chinesisch
und
Fisch hatten wir schon genug, wir haben Lust auf Steak. In der Chestnut
Street
können wir in der „BBQ and Tequila Bar“
draußen sitzen. Als Vorspeise bestellen
wir eine Portion Tortilla Chips mit Dip. Bea nimmt dann
„Pulled Porc“ mit
Beilagen, ich ¼ Rack „Spare Rips“. Die
Vorspeise ist schon so groß (für 3$), dass
wir sie nur halb essen, damit wir nicht schon satt sind, bevor der
Hauptgang
kommt. Dann kommt unser Hauptgang: die amerikanischen Schweine
müssen Mutanten
sein. Die Sparerips können unmöglich vom Schwein
sein.
Wer bitte schafft ein ganzes Rack, wenn das Viertel schon so viel Fleisch ist. Auch das Pulled Porc ist eine Riesenportion. Wir essen überwiegend nur Fleisch und lassen die Beilagen stehen. Aber eigentlich waren hier im Osten die Portionen immer reichlich groß. Papp satt gehen wir dann Richtung Hotel. Unterwegs holen wir uns noch jeder ein Eis, die Kugel für 3$. Aber das musste jetzt noch sein.
Nach dem
Frühstück
packen wir unsere Koffer und bringen sie zum Auto. Danach gehen wir zum
Penns Landing
und fahren mit dem Trolli in die Stadt. Durch den hohen Anteil Farbiger
wechseln die Gegensätze zwischen sehr arm und reich
ständig in Philly.
Am Museum
of Art
steigen wir aus.
Hier
steht die Rocky
Staue und die Treppen zum Museum benutzte er zum Trainieren. Auch heute
versuchen sich einige darin, die Treppen rauf zu joggen.
Wir
laufen durch den Park
Richtung Innenstadt und kommen zur City Hall.
Hier
bekommt Bea auch
wieder eine Spieluhr für ihre Sammlung. Danach gehen wir zu
„Macy*s“,
einem
Textilkaufhaus über 7 Stockwerke. Erstaunliches gibt es im
Inneren, u.a. die
größte Orgel der Welt.
Bei
„Dunkin Donut“
kaufen wir eine 12er Packung Donuts für Manuel. An einem Kids
Store entdecken
wir noch eine Jeans für Lea. Leider bekomme ich nirgendwo Pins
für meine US-
Staaten Sammlung, muss ich doch im Internet bestellen. Am Independence
Visitor
Center kaufe ich mir noch eine Abschrift der Verfassung, der „Declaration“. Da
wir ein Tagesticket haben, fahren wir bis Penns Landing mit dem Trolli.
Wir holen
unser Auto
vom Hotel Parkplatz, tanken an der nächsten Tankstelle voll
und fahren zum
Flughafen. Wir geben das Auto ab, fahren mit dem Shuttle zum Airport
und
checken ein.
An der
Passkontrolle
entdecken sie die Spieluhr von Bea. Es ist eine Art Schneekugel und mit
Flüssigkeit gefüllt. Die darf aus
Sicherheitsgründen nicht mit in die Kabine.
Ich muss sie zum Gepäckschalter bringen und die Tasche als
Gepäck aufgeben. Ist
doch gut, wenn man immer frühzeitig am Airport ist.
Um 18:30
Uhr sitzen
wir im Flieger und starten um 19:20 Uhr. Gerade als es Abendessen gibt
durchfliegen wir eine Schlechtwetter Passage. Der Service wird
eingestellt. Es
wackelt eine gute halbe Stunde ordentlich. Dann gibt es doch noch
Abendessen
und der Rest des Fluges ist dann sehr ruhig.
Wir
landen um 8 Uhr in
Frankfurt. Wir sind 1,5 h früher als geplant. Aber Michael
Richter mit seinem Shuttle
hatte es im Internet gesehen und ist schon da, um uns nach Hause zu
bringen.